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Freitag, 8. März 2019

Das Leben ist kein Ponyhof.

Schon gar nicht mit halbwüchsigen Teenagerjungs. Wo fange ich an?

Dass Jungs in der Pubertät nicht einfach sind, muss ich wohl keinem erzählen. Mal abgesehen davon, dass sie alles besser wissen und nie Unrecht haben, fressen sie einem die Haare vom Kopf. Ich kann euch gar nicht sagen, wie viel Cornflakes und Toastbrot ich ranschleppe. Tütenweise Chips, dazu eine Packung Kekse. Milch geht auch gut. Obst und Gemüse eher weniger. Wir bestehen dann aber auf Rohkost zum Abendessen oder einen Apfel am Nachmittag.

Desweiteren entwickeln Teenager eine offensichtliche Allergie gegen Wasser. Egal ob Duschen oder Waschen, beides lieber nicht. Und wenn wir dann darauf bestehen, dass geduscht wird, wird gemault. "Boah, hab ich letzte Woche schon!" Ahja. Socken und Unterwäsche werden auch nicht sooo gerne gewechselt. Mittlerweile bestrafen wird doppelt getragene Unterwäsche mit Playstation Verbot, denn sonst würde der Herr wohl tagelang im gleichen Schlüppi unterwegs sein. Socken sind da ein ganz anderes Thema. Man trägt nur weiße Socken, auch im Keller oder Garten. Ohne Schuhe! Deshalb muss ich die alle 4 Wochen in Danklorix baden, damit sie nicht mehr pechschwarz sind. Yep.

Wir haben vor ein paar Wochen eine Wäschetonne fürs Teeniezimmer gekauft, weil der Weg ins Schlafzimmer für die Schmutzwäsche zu weit war. Ist er immer noch. Lieber bleibt alte Unterwäsche direkt vor der Tonne auf dem Boden liegen. Oder im Bett fliegen mehrere getragene Pullis und T-shirts rum. Fragt mich nicht, ich hab keine Ahnung was das soll.

Manchmal sind die Küchenschränke leer und dann fordere ich den Teenie auf, mal das ganze Geschirr aus seinem Zimmer zu holen. Meistens ist dann die Spülmaschine voll. Alte Brotdosen, Müslischalen, Teller, Trinkbecher- und flaschen. Alles wird gehortet. Könnte ja weg kommen.

So ein Teenie macht ja den ganzen Tag auch nur 'coole' Sachen. Fortnite spielen, mit Freunden auf dem Schulhof abhängen, Musik hören. Obwohl ich dazu sagen muss, dass bei Playstationverbot (und das ist häufiger) auch viel draußen gespielt wird. Fußball, Handball, Völkerball. Da bietet sich der Gemeinschaftsgarten und die vielen Nachbarskinder an.

Ich sollte froh sein, denn ich gehöre wohl zu den glücklichen Teeniemamas, deren Kinder noch einigermaßen harmlos sind. Rauchen, Alkohol, Drogen sind (noch) kein Thema. Unser Großer leitet und besucht Kinder- und Jugendgruppen in der Gemeinde, geht zum Sport, ist aktiv in der Jugendfeuerwehr. Was will man mehr?

Naja, saubere Socken wären von Zeit zu Zeit ganz gut.


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