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Mittwoch, 31. Januar 2018

Auf und ab

Fakt ist, ich habe im letzten Jahr 23 Kilo abgenommen. Ebenfalls Fakt ist, dass mein Gewicht seit Ende November stagniert und ich in der letzten Woche zwei Kilo zugenommen habe. Über Weihnachten übrigens auch, aber das war dann relativ schnell wieder runter.

Woran liegt's? Ich hatte meinen Biss verloren. Eine Pause über Weihnachten war eingeplant. Über meinen Geburtstag auch. Und die restlichen acht Wochen?

Ich musste feststellen, dass ich (noch) nicht in der Lage bin ohne einen Leitfaden (in meinem Fall Weight Watchers) die richtigen Entscheidungen zu treffen, was meine Ernährung angeht. Kaum ist die Entscheidung gefallen, die App mal App sein zu lassen, da geht es auch schon los. Schokolade. Pommes. Chips. Mal kontrolliert, mal weniger kontrolliert. Ich falle schnell in alte Muster zurück. Mir ist langweilig, ich esse. Der Fernseher läuft, ich esse. Ich esse, um zu essen. Ich esse heimlich, wenn die Kinder im Wohnzimmer sind und schiebe mir schnell einen Schokoriegel in den Mund.

Offensichtlich habe ich irgendwann verlernt, was mein Körper braucht und vor allem wie viel er braucht. Der Weg zurück zum Bauchgefühl gestaltet sich schwierig. Für mich heißt das erstmal wieder, mich an das Programm zu halten. Konsequent. Und ja, auch mal Fünf gerade sein lassen. Das gehört dazu. Aber kontrolliert und in Maßen.

Ich berichte dann weiter.

Liebe Grüße, Sanna


Mittwoch, 24. Januar 2018

Pech gehabt oder Warum ich an Depressionen erkrankte

Depressionen können Jeden treffen. Jede vierte Frau und jeder achte Mann sind betroffen. Sie macht nicht Halt vor Alter oder Bildungsstand. In allen Schichten, Altersklassen und Hautfarben gibt es Depressionen. Jede zehnte Mutter leidet unter einer behandlungsdürftigen seelischen Erkrankung im Wochenbett. Ich bin eine davon.

Doch warum hat es ausgerechnet mich erwischt? War ich doch bis zum Wochenbett nach der Geburt vom LauseBengel psychisch gesund. Oder?

Nein, rückblickend hatte ich schon vorher leichte depressive Episoden. Ich hatte nur keine Ahnung, dass es solche waren. Und auch rückblickend kann ich ein Muster erkennen. Ich habe ganz offensichtlich ein Hormonproblem.

Wenn ich zurück denke, hatte ich die erste (auffällige) depressive Episode nach dem Abi. Dann noch eine mit Anfang Zwanzig. Während beider Episoden nahm ich die Pille. Als ich damals meiner Gynäkologin von meinen Stimmungsschwankungen berichtete, befahl sie mir förmlich sofort die Pille abzusetzten. Alle depressiven Symptome waren wie weggeblasen. Meine Migräne übrigens auch.

Fast Forward. 2012. Im September wird der LauseBengel geboren. Ich entscheide mich (aus verschiedenen Gründen) nicht zu stillen und bekomme noch im Kreißsaal ein Abstillpräparat. Eine Hormonbombe. Dass dieses Präparat in den USA und Kanada verboten ist, weil es schwere psychische Erkrankungen (Depressionen, Suizidalität, Psychosen) auslösen kann, weiß ich damals nicht. Der Baby Blues fällt heftig aus, geht aber nach 2-3 Tagen vorüber. Es geht mir gut. Nach sechs Wochen gehe ich zur Kontrolle zur Gynäkologin (nicht die, die ich mit Anfang zwanzig hatte) und dort zeigt sich, dass meine Gebärmutter nicht weit genug zurück gebildet ist um eine neue Kupferspirale einzusetzten. Dass es total Quatsch ist sechs Wochen nach einer Geburt eine Spirale einzusetzten, weiß ich auch nicht. Ich vertraue der Ärtzin. Also nehme ich es hin, dass sie mir ein Mittel zur Gebärmutterkontraktion spritzt, damit sie eine Woche später die Spirale einsetzten kann (und Geld verdient). Wieder eine Hormonbombe.

Die Spritze bekomme ich mittags. Nachmittags kann ich mich schon nicht mehr um mein Baby kümmern. Es geht jede Woche schlechter, bis ich vier Wochen später in die Psychiatrie eingeliefert werde.

Ich bin acht Mal stationär. Mit und ohne Kind. Geschlossene und offene Psychiatrie. Ich gehe ambulant zur Psychotherapie, Theatertherapie, Pflegegesprächen, Selbsthilfegruppen, offene Treffpunkte für psychisch Kranke. Ich werde psychologisch komplett auf den Kopf gestellt. Als die Therapeuten keine psychische Ursache finden können, werden die abenteuerlichsten Theorien aufgestellt.

"Wahrscheinlich wollten Sie das Kind nicht!" (Falsch!)

"Dann stimmt was in Ihrer Ehe nicht!" (Auch falsch!)

"Sie haben ein Trauma, über das Sie nicht sprechen wollen!" (Total falsch!)

"Die Beziehung zu Ihren Eltern ist nicht in Ordnung!" (Hahahaha...!!!)

Nichts trifft zu. Erst in meiner allerletzten Therapiesitzung gibt mein Therapeut zu, dass es eine Depression ist, die wohl auf Stoffwechselproblematik (sprich Hormonen) beruht. Endlich, nachdem ich das drei Jahre lange gesagt habe, bestätigt ein Fachmann mein Bauchgefühl. Man kennt sich eben doch am besten selbst.

Nicht alle Depressionen werden "nur" durch Hormone ausgelöst. Ganz sicher habe ich auch eine genetische Komponente, die meiner Erkrankung nochmal die Türen geöffnet hat. Mein Vater hatte eine psychische Erkrankung (ist aber seit 50 Jahren komplett gesund), mein Großvater mütterlicherseits hatte ebenfalls Depressionen. Ich habe es von beiden Seiten mitbekommen. Das ist einfach Pech. Dass viele unglückliche Umstände zusammen kamen, ist ebenfalls Pech.

Doch bei all dem Pech, sehe ich, dass meine Erkrankung auch viel Gutes hatte. Ich war im Dunkel, es war pechschwarz und ich dachte, da komme ich nie mehr raus. Aber als ich das einmal geschafft hatte, habe ich das Licht gesehen, wie niemals zuvor. Im Dunkel ist immer Licht. Und keine Krise im Leben dauert für immer. So ist das. Und so muss man das sehen.

Liebste Grüße, Sanna


Dienstag, 16. Januar 2018

Scheiß drauf! (Scheiße sagt man nicht.)

Heute ist was Cooles passiert. Die Weight Watchers App funktionerte so ab Mittag nicht. Kann ich ja nix für. Und was ich nicht aufschrieben kann, zählt auch nicht. Oder? Genau.

Solche Tage muss es geben. Ich habe mit Linus Kekse genascht. Und einen Schokoriegel (von Weight Watchers, aber immerhin). Außerdem habe ich meine Nudeln heute Abend nicht abgewogen. Ich weigere mich ein schlechtes Gewissen zu haben. Es war lecker. Echt jetzt. Und von einem Tag werde ich nicht gleich zunehmen. Zumal es wirklich ein Bruchteil von dem ist, was ich früher so in mich reingeschaufelt habe. Ein Drittel, maximal.

Also, Ausnahmen bestätigen die Regel. Ich bin ein großer Fan von Ausnahmen und davon auch mal Fünf gerade sein zu lassen. Das bezieht sich auf alle Bereiche des Lebens. Auch bei der Kindererziehung und im Job finde ich eine solche Handhabung wichtig. Es ist eine feste Regel in unserer Familie, dass wir abends gemeinsam am Tisch sitzen und Abend essen. Jeden Abend. Und wenn die Kinder murren, dass sie aber keinen Hunger haben, müssen sie sich trotzdem dazu setzen. Denn einmal am Tag möchten wir eine Gelegenheit schaffen, sich auszutauschen. Wir möchten hören, was die Kinder so erlebt haben, was eventuell besprochen werden muss, welche Dinge so anstehen. Und ja, die Kinder hören dann auch mal, was bei uns so los ist. Aber manchmal brechen wir diese Regel. Dann schmieren wir Brote, knallen uns auf die Couch und schalten die Glotze ein. Das sind besondere Tage, die Kinder lieben sie und es wäre sicher nicht so attraktiv, wenn wir jeden Abend beim Essen den Fernseher an hätten.


Auch meine Schüler können sich über solche Ausnahmen freuen. Ich erwarte, dass Hausaufgaben regelmäßig gemacht werden. Ich kontrolliere jeden Tag, ob auch alle die Artikel gelernt haben. Ich schreibe zu jeder Lektion einen Grammatiktest und ein Diktat. Aber manchmal, wenn im Hochsommer die Sonne scheint, dann lasse ich sie zehn Minuten aus der Klasse huschen. Ohne Hausaufgaben. Und ich weiß, dass am nächsten Morgen alle gut gelaunt wieder da sind und sich an die Aufgaben machen.

Für uns/mich funktioniert das wunderbar. Wie haltet ihr das bei euch? Genehmigt ihr euch / euren Kindern/ bei der Arbeit auch mal Ausnahmen? Sind bei euch Ausnahmen die Regel? Oder...??

Liebste Grüße, Sanna

Sonntag, 14. Januar 2018

Wie lange noch?

Okay, ich weiß nicht, wie es euch geht, aber von mir aus kann sich der Winter jetzt langsam mal verabschieden. Es tröstet mich ein bisschen, dass der Januar ja schon halb vorbei ist und der Sonnenschein heute tut auch gut.


Ich finde, die Zeit zwischen Neujahr und Frühling ist die schwerste im Jahr. Es fehlen die Lichter und der Glanz von Weihnachten, das Feuerwerk ist verloschen, alle Kekse gegessen. Und jetzt? Gute Vorsätze, Diäten und das Warten auf den Frühling.

Ich warte sehnsüchtig auf Kirschblüten und Narzissen und kann es kaum erwarten meine Hollywoodschaukel aus dem Winterschlaf zu holen.

Bis dahin vertreiben wir uns die Zeit mit Brettspielen, Ausflügen in die Museen der Umgebung und Spaziergängen im Wintersonnenschein. Ist ja jetzt auch nicht sooooooo schlecht.

Ich wünsche euch ein schönes Wochenende. Liebste Grüße, Sanna

Freitag, 12. Januar 2018

Rezept: Waffelkekse

Im Zuge meines Gewichtsverlustes (-23kg, Leute!!) habe ich das tägliche Kuchen essen weitgehend aufgegeben. Ich esse Kuchen nur noch gezielt zu besonderen Anlässen, oder ich backe selbst, damit ich einen Überblick über die Zutaten und Kalorienzufuhr habe. Die meisten Rezepte wandel ich ab, so dass sie mir und meiner Familie schmecken und trotzdem zu meiner Ernährung passen.


Heute hatte ich Lust auf was frisch Gebackenes, am besten Waffeln, da aber eine ganze Waffel nicht mehr im Budget war, habe ich eben Waffelkekse gebacken. Und zwar so:

1 Bio-Ei
2 EL Skyr Natur
25 Gramm Halbfettmargarine
1 EL Xucker light
1 Fläschchen Butter-Vanille Aroma (die kleinen!!)

in der Küchenmaschine schaumig verrühren. Dann

90 Gramm Mehl (ich nehme Dinkelmehl)
20 Gramm gemahlene Mandeln
1 TL Weinsteinbackpulver

dazugeben und verrühren bis ein relativ fester Teig entsteht. Wenn er zu fest ist, gebe ich ein bisschen Milch dazu. Ein bisschen! Maximal ein Esslöffel.

Der Teig wird in kleinen Klecksen in das Waffeleisen gefüllt und ausgebacken. Bei mir kommen 16 Waffelkekse dabei heraus, die ich am Ende leicht mit Puderzucker bestäube.

Laut meiner Rechnung sind die Weight Watchers Punkte dann wie folgt:

1 für 1SP
2 für 2SP
3 für 4SP

Finde ich gut investiert, wenn mal wieder der Hunger auf Kuchen gestillt werden will.

Keep on baking! Liebste Grüße, Sanna

Mittwoch, 10. Januar 2018

Vorsätze

Okay, hier muss sich echt was ändern. Der letzte Post ist von November!! Geht ja gar nicht! Also fasse ich einen (und den einzigen) Vorsatz für das neue Jahr: Mehr bloggen.

Hier ist aber erstmal ein kleiner Rückblick auf die letzten sechs Wochen. Ich versuche es kurz zu machen, damit keiner beim Lesen wegpennt. ;o)

  • Weihnachten haben wir verbracht, wie wohl die meisten von euch: mit der Familie, viel Essen, viel zu vielen Geschenken und auf der Couch.
  • Zwischen den Jahren haben wir die Kinderzimmer renoviert und neu gestaltet. Das war so geplant, aber es gibt wohl nicht viele Familie, die so eine Aktion ausgerechnet in den Weihnachtsferien durchziehen. Obwohl, bei Ikea war am 27.Dezember schon ordentlich was los.
  • Silvester waren wir das erste Mal seit Jahren nicht zuhause, sondern haben mit (neuen und alten) Freunden gefeiert. So richtig, mit Feuerwerk im strömenden Regen, gutem Essen und netten Gesprächen.
  • Die erste Januarwoche fand ich persönlich ätzend. Der LauseBengel war wieder in der Kita, der Mann arbeiten, der LauseJunge gammelte so durch den Tag. Genau wie ich. Das ist etwas, was mir nicht besonders gut tut. Ich bin ein eher strukturierter Mensch und dieses in den Tag Leben liegt mir nicht.
  • Seit Montag geht alles wieder seinen geregelten Gang. Alle sind arbeiten/ in der Schule / Kita und das gefällt mir persönlich am besten. Alltag ist eine Säule, die mich stabilisiert. Auch wenn ich die Tage mit meinen Liebsten genieße, irgendwann brauche ich wieder Abstand, Zeit für mich (sprich Arbeit) und das Gefühl, dass mein Leben nicht nur aus Wäsche und Spülmaschine ein-und ausräumen besteht. 
  • In all den Wochen haben wir auch viel gesehen und erlebt. Ganz besonders ans Herz legen möchte ich euch eine Schlossführung im Schloss Hohenlimburg, die wir einen Tag vor Silvester gemacht haben. Achtung! Es gibt keine täglichen Öffnungszeiten, sondern nur Führungen zu bestimmten Uhrzeiten. Sogar für den LauseBengel war es aufregend und interessant, er hat nicht einmal gequengelt, dass ihm langweilig ist. Es gibt auch extra Familienführungen, da kann ich aber nix zu sagen, wir haben die ganz normale Führung mitgemacht.
So, ich denke das waren die Eckdaten. Ich wünsche euch also nochmal ein wunderbares neues Jahr, voller Liebe und Dankbarkeit und Glück. Und ganz wichtig...Gesundheit.

Liebste Grüße, Sanna