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Montag, 13. April 2020

Ich vermisse.

Ein Monat. Seit die Schulen zu sind, seit unser Alltag eingeschränkt wurde. Ein Monat mit Corona mitten unter uns. Jeden Tag.

Uns geht es gut. Sehr gut sogar. Wir sind gesund, unsere Jobs sind sicher, unser Garten bietet Raum für Bewegung und frische Luft. Wir haben endlich mal Zeit für all die Dinge, die sonst liegen bleiben. Basteln mit den Kindern, Gartenarbeit, ausgiebiges Frühstück. Ein neuer Rhythmus. Vor zehn stehen wir nicht auf.

Und doch nagt es an mir. Ich vermisse. Sehr sogar.

Familie. Freunde. Grillabende. Cappuccino im Lieblingscafé. Gemeinsam Fußball gucken. Konzerte.

Ich vermisse meine Schüler und Kollegen. Ich vermisse die Seminartage und die Mittagspausen in der Mensa. Den Austausch außerhalb der Kernfamilie. Ich vermisse, dass der Kopf gefordert wird und sogar die Gruppenarbeit. Ja, sogar die vermisse ich.

Ich will nicht jammern. Ich beschwere mich nicht. Ich vermisse nur gerade ganz doll das Leben vor Corona. Und ich finde, das darf sein.

Und weißt du was? Ich vermisse auch dich.

Liebste Grüße, Sanna


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