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Dienstag, 1. Februar 2011

Hirnverbrannt

Manchmal, wenn ich mal wieder eine tolle Idee für meine Klasse hatte, frage ich mich ernsthaft, was genau ich damit bezwecken wollte, außer natürlich mir selber eine Menge Arbeit zu machen. So wie heute. "Diktat!", dachte ich noch enthusiastisch beim Aufstehen und merkte aber dann beim selbigen sehr schnell, dass das eine Scheißidee nicht so gute Idee war. Schon beim Auspacken der Diktathefte schlug mir eine Welle der emotionalen Ablehnung entgegen. Als ich dann auch noch ankündigte, zwar alle Adjektive mitzulesen, nicht aber die Endungen, rollte ein Tsunami der Empörung auf mich zu. Schon beim ersten Satz machte sich dann Ratlosigkeit breit. So kam es dann auch zu wunderbar idiotischen, geistigen Ergüssen.

Man beachte den folgende Satz: "Vielleicht fährt sie zu der Geburtstagsparty von ihrem besten Freund oder ihrer besten Freundin...". Hmmm...


...was hat das Pferd damit zu tun, frage ich mich. Und außerdem...


...wieso hatte der Tischnachbar die gleiche bekloppte Idee?? Da muss man ja wohl nicht Miss Marple sein, um festzustellen, dass da wohl jemand abgepinnt hat. Das gibt Ärger. So richtig.

Und jetzt entschuldigt mich bitte. Ich muss noch fünfzehn dieser Katastrophen korrigieren. Ich Idiot!

4 Kommentare:

  1. Das kommt mir sooo bekannt vor...Ich leide mit dir! Habe genau das gleiche Problem - manchmal schießt man sich ja wirklich selbst ins Knie... aber die kreativen Lösungen der lieben Kleinen sind immer wieder der Hammer. Ich las letzte Woche unter einem Deutschaufsatz in Klasse 5:
    - THE AND -
    in diesem Sinne ganz liebe Grüße von Schreibtisch zu Schreibtisch. :o) Miss Knispel

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  2. *lach* Auch nicht schlecht. Allerdings unterrichte ich ja Deutsch als Zweitsprache für Erwachsene, aber anscheinend verfallen die wieder in den Schüler Modus, sobald die ein Klassenzimmer betreten. *g*

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  3. Naja, ich hatte gestern mal wieder einen Überraschungsschwedischtest. U.a. sollten wir was über Kindererziehung in unserem Heimatland und dann im Vergleich zu Schweden schreiben. In Ermangelung eines eigenen Kindes hatte ich schon beim ersten Teil so meine Probleme. Aber beim Thema "Schweden" hat alles Saugen am Finger auch nichts mehr gebracht. Es wäre also schon auf Deutsch hirnverbrannt gewesen, was ich da geschrieben habe. Will nicht wissen, was die gute Mait denkt, wenn sie dazu noch all die Sprachfehler mitverarbeiten muß.

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  4. Du, mein lieber Freund, verbringst wie viel? 90 Minuten die Woche in einem schwedischen Klassenzimmer? Und arbeitest Vollzeit und mehr als das. Man sollte aber doch meinen, dass nach sechs Monaten und 25 Unterrichtsstunden in der Woche UND dem ganzen Tag Zeit zum Lernen ein Satz wie ..."Vielleicht fährt sie..." kein Problem mehr ist. Das erwarte ich jedenfalls.

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