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Sonntag, 22. März 2020

Angekommen.

Jeden Morgen wache ich auf und die Welt ist in Ordnung. Es dauert ein paar Augenblicke, bis mir klar wird: Nein. Heute nicht.

Felix Lobrecht beschrieb es in seinem Podcast "Gemischtes Hack" wie ein Grundrauschen, das einfach immer da ist. Immer im Hinterkopf, auch wenn die Welt mal für ein paar in Ordnung scheint und es uns doch in unserer priviligierten Bubble noch recht gut geht. Trotzdem ist alles irgendwie anders.

Mein Kopf weiß es längst. Wir werden für Wochen, vielleicht Monate so leben. Social Distancing. In Zeiten von Skype, WhatsApp und Instagram rücken wir virtuell zusammen. Mehr aber auch nicht.

Das ist auch langsam in meinem Herzen angekommen. Es bedeutet für die Kinder keinerlei soziale Kontakte außer der Kernfamilie. Kein Fangenspielen, kein Spielplatz, kein Fußball. Es bedeutet unsere Eltern, Großeltern, Geschwister nicht zu sehen. Und der Gedanke macht mich unendlich traurig.

Ja, es ist nicht für immer. Ja, es wird vergehen. Für den Moment brauchen mein Herz und meine Seele aber ein paar Tage um hinterher zu kommen und das zu verarbeiten. Und ich finde, das darf auch so sein.

Euch allen da draußen, haltet durch. Auf Regen folgt Sonnenschein und auf Winter folgt Frühling. Immer.

Fühlt euch gedrückt. Liebste Grüße, Sanna

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